encodedScript:

Singstimme und Schwangerschaft, Hormone, Wechseljahre

Schwangerschaft und Singen
Die Singstimme wird in der Schwangerschaft durch die hormonelle Umstellung eher günstig beeinflusst. Die Schleimhaut lagert etwas mehr Flüssigkeit ein als sonst und der Stimmlippenschluss wird dadurch eher besser, die Stimme funktioniert müheloser. Erst in den letzten Schwangerschaftsmonaten kann es Probleme geben durch eine leicht eingeschränkte Atemfunktion, weil das Kind das Zwerchfell etwas nach oben drückt und die Lunge sich so etwas weniger füllen kann.

Nach der Geburt, die eine plötzliche massive körperliche Umstellung bedeutet, nicht nur hormonell, sondern auch durch die deutlichen Volumenänderungen vor  allem im Bauchraum, funktioniert die Stimme für einige Wochen etwas anders als gewohnt. Die gedehnten Bauchmuskeln müssen ihre Form wieder finden, die Bewegungsabläufe im Atmungsapparat müssen sich wieder anpassen und eingewöhnen.

Oft sind Mütter mit Neugeborenen müde und schlapp, da der Heilungsprozess, die Rückbildung, das Stillen und der oft unregelmässige Schlafrhythmus eine grosse körperliche Strapaze bedeuten. Da ist es absolut normal, dass professionelles Singen in den ersten Wochen und Monaten meist nicht möglich ist.

Wechseljahre und Singen
Viele Sängerinnen haben Angst vor der hormonellen Umstellung durch die Wechseljahre. Der Rückgang der weiblichen Hormone hat tatsächlich körperliche Veränderungen zur Folge, die den Kehlkopf und den Vokaltrakt betreffen können. Die Schleimhäute werden trockener, die Geschmeidigkeit der feinen Bewegungen kann etwas abnehmen. Es sind aber nur wenige Frauen, bei denen es aus organischen Gründen zu deutlichen Stimmproblemen kommt. Die Angst vor der möglichen Veränderung hat erfahrungsgemäss die grössere negative Wirkung auf die Stimmgebung. Oft kommt es auch vor, dass durch den Hormonwandel bisher unbemerkte technische Mängel deutlicher hervortreten, die aber auch zu diesem Zeitpunkt noch behoben werden können.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner