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Atemtherapie / Sprecherziehung nach Schlaffhorst-Andersen

Atemtherapie nach Schlaffhorst-Andersen

1916 haben Clara Schlaffhorst und Hedwig Andersen eine Therapieform entwickelt, in deren Mittelpunkt der dreiteilige Atemrhythmus – Einatmung, Ausatmung, Pause – steht. Mit dieser Methode wird der Atem als Lebenskraft aktiviert und der Körper in seiner Gesamtheit beeinflusst. Die Schlaffhorst-Andersen-Methode wird sowohl in therapeutischen als auch in pädagogischen und musisch-künstlerischen Arbeitsfeldern eingesetzt.

Die drei Atemphasen korrelieren mit den drei Phasen der Muskelspannung – Zusammenziehen (Einatmung), Streckung (Ausatmung), Lockerheit (Atempause). Schleudertrauma-Patienten sind unfallbedingt aus der Balance gebracht, auch ihr Atemrhythmus ist verändert. Diese Betrachtungsweise trägt das therapeutische Vorgehen. Der Ausatmungsluft wird bei der manuellen Einwirkung auf die 3 Komponenten des Atemrhythmus großes Augenmerk geschenkt. So kann eine Lockerheit herbeigeführt werden, von der die unwillkürliche Einatmung profitiert. Gezielte Bewegungs- und Stimmübungen zeigen die Verbindung zu alltäglichem Bewegen und Verhalten wie Aufstehen, Hinsetzen, Gehen mit der Atmung. Gelingt es den Betroffenen, das Erlebnis der unwillkürlichen Atmung zu vermitteln, kann das Ordnungsprinzip wieder in Kraft gesetzt werden und der Körper findet zu seinen Selbstheilungsmechanismen zurück. Denn es gilt: die Haltung wird von der Atmung getragen, versagt die Atmung, so versagt die Haltung.

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